Presse

Badisches Tagblatt schreibt am 04.11.19:

Grandiose Fingerfertigkeiten an Zupfinstrumenten

Gaggenau (sazo) – In Freiolsheim begrüßte ein bestens gelaunter Jürgen Krämer am Samstagabend zur fünften Auflage des Bluegrass Festivals. In der voll besetzten Mahlberghalle gab es Musiker der Spitzenklasse zu feiern, die in einem knapp 30 Minuten dauernden Finale ihre grandiosen Fingerfertigkeiten an den Zupfinstrumenten präsentierten und um Punkt Mitternacht auch noch ein Happy Birthday für Matthias aus Freiolsheim im Bluegrass- Sound intonierten.

Bereits zwei Stunden vor dem offiziellen Konzertbeginn waren die zahlreichen Gäste aus Karlsruhe, Baden-Baden, Pforzheim und Rastatt angereist, um sich auszutauschen, Freunde zu treffen und natürlich einen guten Platz zu ergattern. Mit dabei auch Walter Fuchs, der 2003 das Internationale Bühler Bluegrass-Festival ins Leben gerufen hat. „Das Bühler Festival ist im Mai, und so kamen wir auf die Idee, zusätzlich am Ende des Jahres ein Festival auf die Beine zu stellen“, erklärt Organisator Jürgen Krämer, der als leidenschaftlicher Bluegrassmusiker gemeinsam mit seinem Team ehrenamtlich tätig ist und als Non-profit-Organisation Musiker aus Deutschland und Anrainerstaaten nach Freiolsheim holt. Das Festival, das nur durch Eintrittsgelder und den Verkauf von Essen und Getränken finanziert wird, hat sich zu einem festen Treff für Freunde der Country- und Bluegrass-Musik etabliert und bietet seinen Besuchern Musiker der Spitzenklasse.

Aus Franken angereist sind „The Lonesome Four“. Charmanterweise treten die vier Musiker mit einer Geigerin auf und überzeugen mit schnellen Rhythmen und virtuellen Soli. Mit der klassischen Besetzung von Bluegrass-Instrumenten, bei denen ausschließlich Saiteninstrumente erlaubt sind, überzeugen hier Bass (Marc Meierhofer), Gitarre (Markus Rapke), Mandoline (Helmut Limbeck), Banjo (Steffen Thede) und Geige, die auch Fiddle genannt wird, mit Susanne Sievers. Damit war klassischer Bluegrass zu erleben, wie er in den 50er Jahren von William Smith Monroe und den Stanley Brothers entwickelt wurde. „Wir halten mit unserem Ensemble an diesen Traditionen fest“, erklärt Markus Rapke, der ein buntes Potpourri liefert und ganz besonders stolz auf seine Musiker ist, denn ganz spontan musste er bei Banjo und Geige auf Aushilfsmusiker zurückgreifen, um auftreten zu können.

Aus erfahrenen Mitgliedern der deutschenSzene zusammengesetzt ist „The Grey Eagle Bluegrassband“. Ebenfalls klassisch besetzt mit Gitarre (Alfred Wittmer), Bass (James D. Spahr), Mandoline (Dieter Zanger), Fiddle (Georg Bähr) und Banjo, gespielt von Rüdiger Horne, der zudem das Dobro zelebriert. Die Resonatorgitarre, die als Zupfinstrument aus der Familie der Gitarren stammt, gibt insbesondere bei diesem Ensemble den Liebesliedern, Gospelsongs und den stimmungsvoll dargebrachten Mörderballaden den richtigen Sound.

Mit der belgischen Bluegrassband „The Sons Of Navarone“ wurde der Höhepunkt des Festivals eingeläutet. Die Gentleman der Bluegrassmusik, die sich bei zahlreichen Festivals in ganz Europa einen Namen gemacht haben, begeisterten das Publikum mit viel Humor und noch mehr Leidenschaft. Seit 18 Jahren haben sich die Hobbymusiker dem Bluegrass-Sound verschrieben und haben als eingespieltes Team auch Elemente anderer Stilrichtungen im Repertoire parat. Das Quartett überzeugt nicht nur mit elegantem Outfit im schwarzen Anzug und roten Krawatten. Vor allem begeistern die Musiker spielerisch mit Technik, Virtuosität und Ausdruck auf ihren Instrumenten.

Dass dabei auch der Gesang nicht zu kurz kommen darf, belegt die großartige Harmonie, bei der eine Hommage an Abbas „Dancing Queen“ zu tosendem Applaus führt. Dennoch reichen Gesang, Banjo (Paul van Vlodrop), Mandoline (Thierry Schoysman) Gitarre (Yves Aerts) und Kontrabass (Guido Bos) für die Musikenthusiasten nicht aus. Ein eindrucksvolles Solo von Guido Bos belegt, dass alleine mit schnipsenden Fingern, klatschenden Händen und elegantem Körpereinsatz eine lebendige Interpretation von Bluegrass möglich ist. Kein Wunder, dass er dafür vom beeindruckten Publikum extra Applaus und Jubelrufe erntet.

Wer also beim nächsten Freiolsheimer Bluegrass Festival dabei sein will, darf sich schon heute den 31. Oktober 2020 vormerken.

European Bluegrass Music Association (EBMA) schreibt im Newesletter am 28.11.19 (Autor: Markus Rapke):

Bluegrassfestival Freiolsheim

For five years the Bluegrassfestival Freiolsheim has been an integral part of the cultural calendar of bluegrass lovers in and around Freiolsheim (Baden Würtemberg). „We have never had so many people here“, said the organizer, Jürgen Krämer, who was very lucky about the bought out „Mahlberghalle“.

The first band of the evening was „The Lonesome Four“ from bavaria, accompanied by „Susanne Sievers“, who drove away their „Loneliness“ with dazzling violin solos. „The Lonesome Four“ presented a varied repertoire with traditional bluegrass and related songs. Their performance showed great hamony vocals and solo parts and fueled the enthusiasm of the 300 fans.

After a short break it was time for „The Grey Eagle“ from Frankfurt. Although all band members have been active in the scene for a long time, they had their very first festival appearance as a band. „The Grey Eagle“ showed some murder ballads with great four-part singing harmonys. It was also honored by the audience, that „Grey Eagle“ showed some own compsitions like „Old times“ from Dieter Zanger in their program.

The main act oft he evening were four gentleman from belgium. As the „Sons of Navarone“ they played stages over whole europe since 18 years. The „Sons“ quickly caught the attention oft he audience with their professional accuracy and their great humor. The highlights of their show were a rhytmic slapstick scatch of the bassist, Guido Bos, Banjo Player Paul van Vlodrop and Mandolinist Thierry Schoysman playing one and the same banjo together